Im Studium Praxiserfahrung sammeln

Sonia Garcia hat Industrial Desgin an der Universität in Bilbao studiert. Ihr Praktikumsjahr absolvierte sie bei der ionair. Im Interview schildert die Spanierin von ihren Erfahrungen während acht Monaten in der Zentralschweiz.

Steckbrief

Name: Garcia
Vorname:   Sonia
Studium: Industrial Engineering
Praktikumsdauer: 8 Monate
Wo studiere ich: Fakultät of Engineering - Bilbao
Hobbies:  Reisen

Was hat dich zu ionair geführt?
Das erste Mal habe ich von ionair bei der Studentenorganisation IAESTE gehört. Ich war dort im Ausschuss der lokalen Sektion tätig. Als Vorstandsmitglied wusste ich über Anfragen Bescheid, die von Unternehmen aus Chile, Deutschland, Tschechien und sogar Thailand vorlagen. Doch es war eine Kollegin, die mich auf ionair aufmerksam machte.

Was gab denn letztlich den Ausschlag für ionair?
Es waren mehrere Faktoren. Zum einen wollte ich mein Praktikumsjahr sinnvoll nutzen, wollte anpacken und dafür schien mir ein kleineres Unternehmen das idealere Umfeld zu sein. Zum anderen wollte ich in einem Umfeld arbeiten, wo ich meine ingenieurwissenschaftliche Herangehensweise in der Gestaltung und Planung von Prozessen verbinden konnte. Und letztlich übte die Schweiz schon immer eine grosse Faszination auf mich aus.

Hat sich alles so erfüllt, wie es du dir erwartet hast?
Mehr als erfüllt. ionair war für mich ein totaler Glücksfall. Meine Arbeitskraft war von Anfang an gefragt. Und neben dem Praktikum konnte ich meine Master-Arbeit bei ionair in Angriff nehmen. Nun bin ich überglücklich, diese beendet zu haben.

Was war das Thema deiner Masterarbeit?
Es ging um die Optimierung der Ionisationsröhren, die das Unternehmen in Lüftungsanlagen einbaut. In meiner Masterarbeit ging ich Fragen nach, wie sich diese künftig einfacher produzieren und warten lassen. Zudem sollte der Ozonausstoss noch weiter bis hin auf einem Minimum reduziert werden.

Was sind das für Ionisationsröhren, die du weiterentwickelt hast?
Mit der Ionisierung wird die Raumluftqualität gezielt und wirksam verbessert. Der Komfort, die Behaglichkeit und die Hygiene der Raumluft werden nachweislich verbessert, störende Gerüche neutralisiert und pathogene Keime in der Luft reduziert. Das verwendete Verfahren nennt sich Ionisierung. Dabei werden Raumlüftungsanlagen in der Zuluft, Abluft oder auch Umluft mit Ionisationsröhren ausgerüstet.

Und funktioniert es?
So läuft es in der Entwicklung. Manchmal klappt es auf Anhieb, manchmal weniger. Ich brütete oft stundenlang darüber nach, wenn mal etwas nicht so lief, wie ich es mir vorgestellt hatte. Um schnell und zügig voranzukommen, haben wir die Testresultate im Team immer wieder kritisch hinterfragt. Doch wir haben eine wertvolle Technologie ausgewertet, die die Vorgaben erfüllt und mit der sich neue und innovative Ionisationsröhren produzieren lassen.

Tönt sehr herausfordernd?
Das was es. In der Theorie ist immer alles klar. Doch in der Praxis lassen sich die Erkenntnisse erst nach einer gewissen Zeit einordnen. Diese praktischen Erfahrungen sind jedoch enorm wertvoll. Auch für mein weiteres Berufsleben. Letztlich muss ich dem Entwicklungsteam danken, das es mich immer unterstützt hat.

Was nimmst du sonst noch mit von diesem Praktikum?
Die Arbeit war sehr abwechslungsreich. Kein Tag glich dem anderen. Ich war mittendrin im Geschehen. Sehr eindrücklich war für mich, dass ich meine eigenen theoretischen Modelle ständig auf ihre Praktikabilität in den Labors der ionair testen konnte. So konnte ich gleich feststellen, ob etwas funktioniert oder nicht. Eine neue komplett neue Erfahrung für mich.

Was hast du am meisten vermisst von deinem Heimatland?
Fremde Länder, andere Kulturen. Mir ging es nicht anders. Das Leben hier in der Schweiz ist nicht mit dem in Spanien zu vergleichen. Mir fehlte das soziale Leben. Undenkbar, dass man sich in Spanien nach der Arbeit gleich in seine eigenen vier Wände zurückzieht. Doch mit dem musste ich klar kommen.

Eines deiner Hobbies ist Reisen. Was hat dir am Reiseland Schweiz sehr gefallen?
Die Schweiz ist ein wunderbares Land. Schöne Berge, historische Städte und viele Seen. Eigentlich bietet die Schweiz alles, was das Reiseherz begehrt. Man hat die Qual der Wahl. Und von der Schweiz aus ist man in wenigen Stunden an der Grenze zu Italien, Deutschland, Frankreich oder Österreich ist. Fantastisch.

Hast du einen Lieblingsort?
Es ist weniger ein Ort, den ich lieb gewonnen habe, sondern vielmehr habe ich hier in der Schweiz das Wandern entdeckt. Die Aussichten und die Landschaft des Berner Oberlandes beispielsweise bleiben für immer bei mir in bester Erinnerung.